Eine Trauung in einer Eucharistiefeier verbindet den besonderen Moment des Eheversprechens mit der feierlichen Gemeinschaft des Abendmahls. In diesem sakramentalen Rahmen finden zwei wichtige Ereignisse statt: Das Paar gibt sich vor Gott und der Gemeinschaft das Jawort und empfängt gleichzeitig das Sakrament der Eucharistie.
Der Trauungssegen ist einer der Höhepunkte der Feier: Zunächst sind die Anwesenden eingeladen, in der Stille des Herzens für das Brautpaar zu beten, dass Gott sie “mit der Fülle des Segens beschenke”.
Dann spricht der Leiter im Namen der Anwesenden das Lob- und Dankgebet. Denn Gott hat Mann und Frau geschaffen und ihre Gemeinschaft gesegnet. Als Liebepaar sind die Eheleute Sinnbild für die Liebe und Fürsorge Gottes. Gottes Heilige Geistkraft möge sie erfüllen, dass dies in ihrem Leben immer wieder konkret erfahrbar wird.
Nach dem feierlichen Trauungssegen können Gesang, Orgelspiel oder andere Instrumentalmusik folgen. Wird ein Gesang gewählt, eignen sich Lieder, die Segenswünsche, Liebe, Freude zum Inhalt haben und Dank für die Geborgenheit in Gott zum Ausdruck bringen; nicht ausgeschlossen ist auch ein Lied, welches dem Brautpaar zum Ausdruck ihrer gegenseitigen Liebe geworden ist.
In Brot und Wein (=Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit) bringen wir unsere Welt vor Gott: unser Mühen und Scheitern, Gelingen und Freude. Mit dem Bringen dieser Gaben und unserer Geldgabe (=Ausdruck des Teilens und der Solidarität) werden wir hineingenommen in die Hingabe Jesu zum Heil der Menschen (Jesus hat aus Liebe sein Leben eingesetzt und den Tod besiegt). Die Musik (Instrumentalmusik und Lieder sind gleichermaßen passend) sollte hier deshalb von Dankbarkeit und Hingabe geprägt sein.
Das “Heilig, heilig, heilig” stimmen wir ein in den Gesang der Engel und Heiligen und aller, die uns im Leben vorausgegangen sind und nun zur himmlischen Kirche gehören. Der Gesang ist Teil des Eucharistischen Hochgebets, mit dem wir Gottes Heilstaten preisen – vor allem, dass er Jesus aus dem Tod ins unzerstörbare Leben gerufen hat. Das dürfen wir auch für unser Leben erhoffen.
Jemanden lieben bedeutet: wollen, dass der/die andere lebt, und sich dafür einsetzen, dass sein/ihr Leben Bestand hat. Das Brechen, das Zerteilen des Brotes ist ein Sinnbild dafür, dass Jesus aus Liebe bereit war, sich mit seiner ganzen Existenz dafür einzusetzen, dass wir das Leben in Fülle haben. Ein biblisches Bild dafür ist das Lamm, das “Lamm Gottes”.
Der Empfang von Leib (und Blut) Christi verbindet uns mit Christus und untereinander und soll uns stärken zu einem Leben, das von der Liebe geprägt ist. Musikalisch eignet sich hier eher ruhige Musik, wobei auch Instrumentalmusik sehr gut passt.
Ein gemeinsam gesungenes Danklied bietet der Feiergemeinde eine Möglichkeit ihrer Freude über das neu vermählte Brautpaar Ausdruck zu verleihen. Gerade Eltern und Großeltern kennen die bekannten Kirchenlieder oft noch gut und singen gerne mit. Hilfreich ist es, wenn, zum Beispiel von der Sängerin, dem Sänger, bewusst zum Mitsingen eingeladen wird.